BLLV: Startchancen-Programm als Schlüssel für Chancengleichheit

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) begrüßt das Startchancen-Programm, welches in den nächsten Jahren 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler unterstützen soll. In Bayern wurden bereits 100 Schulen ausgewählt, weitere 480 sollen folgen. Der BLLV wird die Umsetzung des Programms in den nächsten zehn Jahren kritisch begleiten.

Notwendige Investitionen an den richtigen Stellen

Die größten Herausforderungen im Bildungssystem erfordern die größten Investitionen. Das Startchancen-Programm zielt darauf ab, Chancengleichheit zu fördern, indem es Schulen unterstützt, deren Schüler besonderer Förderung bedürfen. Bildungsstudien haben immer wieder gezeigt, dass in Bayern dringender Handlungsbedarf besteht. Durch die finanziellen Mittel des Programms soll sichergestellt werden, dass der Bildungserfolg nicht länger von der sozialen Herkunft abhängt.

Ein wegweisendes Bildungsprogramm

Das Startchancen-Programm ist das bedeutendste Bildungsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik. Es bietet 4.000 Schulen in herausfordernden Umfeldern erhebliche Unterstützung. Der Bund plant, innerhalb von zehn Jahren bis zu zehn Milliarden Euro zu investieren, und die Länder sollen diesen Betrag ergänzen. In Bayern werden insgesamt 580 Schulen vom Programm profitieren, wobei zunächst 100 Grund- und Mittelschulen ausgewählt wurden, um erste Erfahrungen zu sammeln.

Auswahlkriterien und Unterstützung in Bayern

Die Auswahl der Schulen erfolgt anhand eines wissenschaftlichen Sozialindexes. Kriterien in Bayern sind unter anderem die Kinderarmutsquote, der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund und nichtdeutscher Familiensprache sowie die Akademikerquote. Der Fokus liegt zunächst auf Grundschulen, um frühzeitig die Bildungschancen für alle Kinder zu verbessern. In den folgenden Jahren sollen auch andere Schularten einbezogen werden.

Gezielte Maßnahmen und Evaluierung

Die Investitionen sollen insbesondere finanzschwachen Kommunen zugutekommen und in eine bessere Ausstattung der Schulen fließen. Zudem werden Maßnahmen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie zur Stärkung multiprofessioneller Teams gefördert. Der administrative Aufwand für die Schulen soll dabei gering gehalten werden. Eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluierung sind jedoch notwendig, um erfolgreiche Ansätze zu identifizieren und weiter zu verbreiten.

Ein wichtiger Schritt, aber noch nicht das Ziel

Das Startchancen-Programm stellt eine große Chance und einen bedeutenden ersten Schritt in Richtung Chancengleichheit dar. Dennoch bleibt viel zu tun. Die Politik muss weiterhin intensiv daran arbeiten, allen Schülerinnen und Schülern in Bayern die bestmöglichen Bildungschancen zu bieten. Kein Kind darf dabei übersehen werden.

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Quelle, Stand 14.06.24: Webseite des BLLV

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